Um was geht es in diesem Artikel?

Bei diesem Artikel geht es um Ansätze, das Verbreiten von Covid-19 Viren zu bremsen. Dabei beleuchten wir vor allem die Beiträge, die Software zum Erfassen von Besuchenden leisten kann. Dann gehen wir einen Schritt weiter und schlagen eine Integration von Besuchs- und Tracing Software vor.

 

Kontext

Das Covid-19 Leiden betrifft uns alle: wirtschaftlich und/oder weil wir krank sind oder Angehörige, Freunde, Bekannte verloren haben. Wir alle haben ein Interesse, möglichst schnell zur Normalität zurückzufinden.

 

Da gibt es jene, die dies am liebsten sofort tun wollen, weil sie

  • die Pandemie oder deren Gefährlichkeit verneinen oder
  • die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der behördlichen Massnahmen als schädlicher beurteilen als die Zahl an Kranken und Toten oder
  • sich in ihrer Freiheit ungebührlich eingeschränkt sehen

 

Dann gibt es die Behörden, deren Fokus darauf liegt, die Fallzahlen so tief zu halten, dass das Gesundheitssystem bis zur Verfügbarkeit von Impfungen / Medikamenten nicht überlastet wird und die deshalb Einschränkungen verfügen. Wir leben in einem Rechtsstaat mit frei gewählten Regierungen. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen mit verfügten Einschränkungen leben, können nicht individuell auf «Normalität» umschalten.

 

Deshalb stellt sich die Frage, wie wir die Zeit bis zur Normalität möglichst schadlos überstehen, sie kurzhalten können.

 

Analoge Ansätze

Wer hören will und lesen kann hat es vernommen: Wir alle können durch Hände Waschen, Abstand Halten und Maske Tragen Infektionen verringern. Das ist keine Corona Erkenntnis und auch nicht Fokus dieses Artikels. Es ist einfach wichtig, dass wir es tun.

 

Digitale Ansätze

Die meisten Leute denken dabei zuerst an staatliche Applikationen wie SwissCovid. Davon spricht aber kaum jemand, auch die Virologen nicht: im Vordergrund steht das Tracing, das schnelle Unterbrechen von Infektionsketten. In den vergangenen Wochen wurde in diesem Zusammenhang viel kritisiert, Kantone mit vielen Ansteckungen fanden sich besonders unter Beschuss: es dauere zu lange, bis die Kontaktaufnahme stattfindet und die Massnahmen, die Kommunikation seien nicht direkt genug oder die Umsetzung werde nicht kontrolliert.

 

Es gäbe eine Lösung dazu – und sie ist einfach:

Wir haben den Kantonsärzten schon vor Monaten angeboten, direkt auf die Besuchsdatenbank derjenigen Restaurants und Veranstalter zuzugreifen, die mit SocialPass arbeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Daten sind sofort verfügbar, auch wenn der Restaurantchef gerade nicht da ist oder sich im Mittagsservice-Stress befindet
  • Daten sind über einen Restaurantbesuch hinaus verfügbar, auch dann, wenn sich die Person nicht mehr an alle besuchten Lokale und Veranstaltungen der vergangenen 14 Tage erinnert. Wer weiss das schon: «Am Montagabend letzter Woche hatte ich ein Mittagessen mit folgenden Arbeitskollegen im Leuen, dann Abendessen mit diesen Freunden im Bären bevor dieser Teil der Gruppe im Stiefelknecht noch einen Absacker zu sich nahm, am Dienstag ….»
  • Alle Daten sind lesbar, die Telefonnummern korrekt.
  • Ein- und Ausgangszeiten sind verfügbar
  • Zusatzinformationen wie Tischnummer im Restaurant oder besuchte Person in einem Heim oder Anzahl begleitende Kinder sind ebenfalls sofort verfügbar.

 

Das alles erlaubt es den Tracern schneller zu intervenieren, pro Tag mehr Kontakte abzuarbeiten, das Tracing gründlicher durchzuführen, präziser zu arbeiten und nur notwendige Quarantänen zu verhängen (z.B. nicht alle Besuchenden eines Tages).

 

Unser integrierter digitaler Ansatz

Tracer arbeiten heute mit verschiedenen Tracing Softwares. 16 Kantone arbeiten mit der vom Bund angeschafften deutschen Sormas Applikation. Die Software zum Erfassen der Besucherdaten ist der logische Partner von Sormas und anderen Tracing Programmen.

 

Unser Ansatz ist der, dass die Tracing Software auf die SocialScan Datenbank zugreifen und Daten direkt verarbeiten kann. Bei einem Bedarf nach Kommunikation generierten die Tracer über ihre Software Push-Meldungen an die SocialPass Anwendenden. Diese können auf die gleiche Weise sofort antworten.  Die teure, umständliche und einseitige Kommunikation über SMS kann damit abgelöst werden.

 

Für das Umsetzen des digitalen, integrierten Ansatzes sind wir auf Behörden angewiesen. Wir sehen jetzt erstes Interesse und rechnen damit, dass der erste Kanton bald so arbeiten wird.

 

Autor: Erwin Peter, SwissHelios GmbH, erwinpeter@swisshelios.com